Die hessische Landtagswahl am 8. Oktober 2023 rückt mit großen Schritten näher und dabei werden die inhaltlichen Weichen für die Politik der nächsten Jahre gestellt.

Der öffentliche Dienst in Hessen steht durch wachsende Aufgaben und andauernde Krisen einerseits und erheblichen Personalmangel andererseits vor enormen Herausforderungen. Hier braucht es umfassende und wirksame politische Maßnahmen, um den Staat zukunftsfähig aufzustellen. Als größte Interessensvertretung für junge Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben wir, die dbb jugend hessen, hierzu viele Vorschläge und Ideen aus der Praxis, die wir in einem umfangreichen Forderungspapier festgehalten haben. Unsere Forderungen haben wir hier veröffentlicht: https://www.dbbj-hessen.de/tag-des-oeffentlichen-dienstes-unsere-forderungen-zur-landtagswahl-2023/

Um unsere Anregungen direkt an die politisch Verantwortlichen heranzutragen, haben wir am 7. Juli 2023 Vertreter:innen der im Hessischen Landtag vertretenen Parteien (mit Ausnahme der AfD) sowie der Jugendparteiorganisationen zu einem „jugendpolitischen Frühstück“ eingeladen. Erfreulicherweise sind unserer Einladung gleich vier Mitglieder des Hessischen Landtags gefolgt: René Rock MdL (Fraktionsvorsitzender Freie Demokraten), Jan Schalauske MdL (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE), Alexander Bauer MdL (innenpolitischer Sprecher CDU) und Karin Hartmann MdL (sportpolitische Sprecherin SPD). Als Jugendorganisation hat es uns ebenfalls sehr gefreut, dass auch die Jugendparteiorganisationen vertreten waren: Jorias Bach (Landesvorsitzender Junge Liberale), Franziska Schwedes (Landesvorstand Junge Union), Stefanie Minkley (Landtagskandidatin Frankfurt) und Finn-Luca Möller (Landesvorsitzender Schülerunion). Die Landesjugendleitung war mit der Vorsitzenden, Janna Melzer, und der stellvertretenden Vorsitzenden, Manuela Heinrich, vertreten.

In lockerer Atmosphäre haben wir nach kurzen Pitches der Parteivertreter:innen zu den Zielen für den öffentlichen Dienst mit Blick auf die Landtagswahl unsere Forderungen vorgetragen und in der Runde diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass in vielen Themen Einigkeit besteht und die Attraktivitätssteigerung und Personalgewinnung/-bindung für alle Teilnehmenden ein wichtiges Anliegen ist. Bei den dafür notwendigen Maßnahmen gingen trotz vieler Überschneidungen die Positionen auch teilweise auseinander – beispielsweise bei der Frage des klaren Bekenntnisses zum Berufsbeamtentum, der Verkürzung der Wochenarbeitszeit oder dem Quereinstieg in den öffentlichen Dienst.

Besonders positiv war für uns, dass die Abgeordneten einige unserer Forderungen, die für sie neu und spannend waren, mitnehmen und in die parteiinterne Beratung einbringen wollen. Wir sind daher zuversichtlich, dass es ein Teil unserer Ideen auch in den Koalitionsvertrag der nächsten Landesregierung schaffen wird. Dafür war das jugendpolitische Frühstück ein rundum gelungener Auftakt.

Wir danken allen Teilnehmenden für den interessierten und konstruktiven Austausch.