Trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen hält die dbb jugend hessen an ihren Zielen, die jugendpolitische Bildung zu fördern und den Zusammenhalt der Landesverbände zu stärken, fest. So kamen im Zeitraum vom 19. – 21. August 2020 insgesamt 10 Bildungsurlauber*innen im Tagungshotel unter Einhaltung der vorgegebenen Corona-Maßnahmen im hessischen Willingen an.

Unser Seminarteilnehmer Lukas hat einen wunderbaren Bericht verfasst. Überzeugt euch selbst von dem interessanten Seminarangebot der dbb jugend hessen und der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit der dbb jugend nrw:

Der erste Tag startete mit einer alternativen Vorstellungsrunde in der nicht der Charakter der Bildungsurlauber*innen, sondern deren Heimat und deren Vorzüge im Vordergrund stand. Nach einem kurzen Kennenlernen begann der erste große Programmpunkt: Herr Lopatta, Betriebsleiter des „Eigenbetriebs Kurbetrieb Willingen“ hielt eine Präsentation über den Tourismusstandort Willingen und dessen Geschichte. Ein großer Teil des Vortrags handelte von der stetigen Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus sowie von dem Rückgang des Tourismus aufgrund der COVID-19-Pandemie. Den Teilnehmer*innen wurde verdeutlicht, dass Willigen als Tourismusstandort für mehr als nur Wintersport und Partytourismus steht. Ziel der Gemeinde Willigen ist es ebenfalls attraktiv für Sommer-, Natur- und Aktivurlauber zu sein. Des Weiteren soll Willingen als heilklimatischer Kurort bekannter werden.

Nach der Präsentation führte die Seminarleitung bestehend aus Julika Lückel, Vorsitzende der Landesjugendleitung des dbb jugend hessen und Moritz Pelzer, Vorsitzender der dbb jugend nrw, eine Erwartungsabfrage bei den Seminarteilnehmer*innen durch. Nach einer kurzen Mittagspause ging es mit Herrn Lopatta zur „Graf Stolberg Hütte“, einem Wandergasthof mit „Alpenpanorama“ (und das in Nordhessen).

Nach einem informativen Gespräch mit dem Hüttenwirt über die Geschichte der Hütte teilte dieser seine Investitionspläne über den „Skywalk Willingen“, der angehenden längsten Hängebrücke der Welt mit 665 m in tibetanischem Stil mit der Gruppe. Nach einem kurzen Besuch an der bekannten Mühlenkopfschanze verabschiedete Herr Lopatta die Gruppe am Besucherzentrum Willingen.

Zurück im Hotel startete am Nachmittag der Vortrag „Willingen im Wandel der Zeit“ mit Herrn Kesper, dem Vorsitzenden des „Heimat- Kultur u. Geschichtsverein Willingen e.V.“. Herr Kesper vermittelte der Gruppe mit viel Witz und Anekdoten die vier Entwicklungsstadien der Gemeinde Willingen im Laufe der Geschichte. Nach einem stärkenden Abendessen konkurrierten die Teilnehmer*innen des Bildungsurlaubs in gemischten Teams in zwei Partien Bowling im örtlichen Bowling-Center.

Der zweite Tag startete mit einer Führung durch das „NationalparkZentrum Kellerwald“. Neben der Ausstellung, welche die Flora- und Fauna des Nationalparks erläuterte, begaben sich die Teilnehmer*innen in verschiedene Sinnesräume, in denen man vollständig in die Natur eintauchen konnte. Das Zentrum verfügt über ein echtes 4D-SinneKino in welchem man wortwörtliche in die Filmvorführung eintauchen konnte.

Nach einer Stärkung aus den Lunchpaketen des Hotels ging die Gruppe mit einem Ranger des Nationalparks auf Tuchfühlung mit der Natur. Die Gruppe beschritt einen Teil „Hagenstein-Route“, welche durch das UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ führt. Die Wanderung wurde durch verschiedene Erläuterung des Rangers zu Pflanzen und Tieren der Region bereichert. Nach der Wanderung besuchte ein Teil der Gruppe die Brücke Asel, einem Teil des Ederseeatlantis, welches nur wenige Wochen im Jahr zu besichtigen ist. Der Abend klang mit einem Grillfest im Hotel aus.

Der letzte Tag stand vollends im Sinne des gewerkschaftlichen Austausches unter den Mitgliedsverbänden der dbb Jugend. In freier Diskussion wurde über die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der Bundesländer sowie deren Verwaltungsaufbau gesprochen. Auch wurde über die unterschiedlichen Strukturen der Gewerkschaften in Hessen und NRW sowie über anstehende Projekte und Seminare betraten. Nach einer kurzen Mittagspause trennte sich die Gruppe von den ersten Heimfahrer*innen. Der Rest der Gruppe prüfte die Funktionstüchtigkeit der Sommerrodelbahn Willingen und trat danach die Heimreise an.