Erstmalig nahm die dbb jugend hessen an einer Landeskonferenz der JuSos Hessen teil, die am 05.09.2015 in Gießen stattfand. Nach der Begrüßung des scheidenden JuSos Landesvorsitzenden Pascal Barthel sprachen u.a. der hessische Landesvorsitzende der SPD Thorsten Schäfer-Gümbel, Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und die Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt Grußworte. Der SPD Landesvorsitzende Schäfer-Gümbel ging in seiner Rede vorwiegend auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik und die besondere Rolle von Gießen mit der dortigen Zentrale der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE) ein. Der öffentliche Dienst – das Rückrad der Gesellschaft – sei bedauerlicherweise aufgrund der diversen Stelleneinsparungen zum Bersten gebeugt und in Folge dessen der aktuellen Situation bereits personell nicht gewappnet. Er bedankte sich ausdrücklich bei der stellvertretenden Landesvorsitzenden der dbb jugend hessen  Julika Eidam für die Tätigkeit aller Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, insbesondere bei denen der HEAE, die sich über das normale Maß hinaus für die Flüchtlinge vor Ort einsetzen. Bei der anschließenden Aussprache äußerten die anwesenden JuSoS auch kritische Töne. So wurde z.B. im Hinblick auf den Erzieherstreik gefordert, dass die Bundes-SPD sich stärker für die Betroffenen einsetzen müsse, damit diese besser entlohnt würden.

Zu einem späteren Zeitpunkt bedankte sich Julika Eidam in ihrem Grußwort für die lobenden Worte von Herrn Schäfer-Gümbel und versprach diese entsprechend weiterzugeben. Zugleich zeigte sie sich über die Äußerungen des hessischen SPD-Chefs bezüglich der Stelleneinsparungen verwundert. Schließlich habe die SPD im Landtag eine Ausweitung der Stelleneinsparungen, über die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen 1.800 Stellen hinaus, gefordert. Es sei bedauerlich, dass erst eine aktuelle Krise notwendig sei, damit die Beschäftigten im öffentlichen Dienst diese Wertschätzung erfahren dürfen. In diesem Zusammenhang wies sie auch auf die ungerechte Bezahlung der hessischen Beamtinnen und Beamten durch die schwarz-grüne Landesregierung hin. Es sei absolut unverständlich, warum ausschließlich die hessischen Beamten im gesamten Bundesgebiet von der Einkommensentwicklung abgekoppelt würden; dies sei nicht hinnehmbar! Darüber hinaus bat sie um Verständnis für die zurückliegenden und aktuellen Streikmaßnahmen, zu denen u.a. der dbb aufruft. Diese seien nur deshalb notwendig, da die Arbeitgeber über Jahre und Jahrzehnte eine angemessene Anpassung der Arbeitsbedingungen an die aktuellen Lebensverhältnisse versäumt hätten. Zu guter Letzt bat die stellvertretende Vorsitzende um Unterstützung der Anwesenden bei der Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise und rief zu ehrenamtlichem Engagement auf.

Die dbb jugend hessen bedankt sich nochmals für die Teilnahme am Landeskongress und gratuliert dem neuen Landesvorsitzenden Patrick Krug zu seiner Wahl.