Die Warnstreiks und Demonstrationen im Öffentlichen Dienst zeigen offensichtlich ihre Wirkung – die Arbeitgeber konnten ihre Strategie der Blockadehaltung aus der ersten Verhandlungsrunde nicht länger aufrechterhalten. Während der zweiten Verhandlungsrunde am 20./21. März in Potsdam erfolgte ein erstes Angebot. Von einer echten Annäherung scheint man jedoch noch meilenweit entfernt.

Die dbb jugend hessen begrüßt die Anzeichen erster echter Verhandlungen im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Das Eis ist gebrochen“, so Martin Walter, der Vorsitzende der dbb jugend hessen. Zwar lassen die Arbeitgeber in Sachen soziale Komponente mit sich reden, aber das reiche noch lange nicht. Insbesondere in Sachen allgemeines Einkommensplus, Übernahme und Befristungen lägen noch Welten zwischen den Gewerkschaftsforderungen und den Ideen der Arbeitgeber. Damit teilt Walter die Einschätzung der dbb jugend-Chefin Sandra Kothe:

„Es werden sich in Zukunft immer weniger junge Frauen und Männer für den öffentlichen Dienst bewerben, wenn dort nicht einmal die Übernahme sicher ist, von attraktiven Einkommensbedingungen und Karrierechancen ganz zu schweigen. Die Arbeitgeber müssen endlich die Zeichen der Zeit erkennen und den Öffentlichen Dienst attraktiver machen!“

Jetzt richten sich alle Augen auf die dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde, die in dieser Woche in Potsdam erfolgen wird. Bis dahin gilt es den Druck auf der Straße zu erhöhen. „Nur wenn wir hart bleiben und offen auf der Straße und über die Medien zeigen, dass der Öffentliche Dienst nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgekoppelt werden darf, wird uns eventuell die Arbeitgeberseite entgegen kommen“, so Walter.

Die dbb jugend hessen ruft alle Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen dazu auf, sich aktiv an den Warnstreiks und Demonstrationen dieser Tage zu beteiligen!

Sonderseite zur Einkommensrunde 2014: www.dbb.de/themen/einkommensrunde-2014.html